Hohe Arbeitsbelastung | Erschwerte Arbeitsbedingungen | psychisch | physisch

Hohe Arbeitsbelastung – Erschwerte Arbeitsbedingungen

Inhaltsverzeichnis
Was ist Arbeitsbelastung?
Wodurch steigt die Arbeitsbelastung?
Erschwerte Arbeitsbedingungen
Wann macht Arbeit krank?
Was dagegen tun? – BGM
Fazit

Lärm, Stress, sich wiederholende Bewegungsabläufe – diese Dinge decken nur einen Teil der Arbeitsbelastungen ab, die uns im Berufsalltag begegnen können. Doch was sind Arbeitsbelastungen eigentlich, welche Formen gibt es? Und was haben Sie mit erschwerten Arbeitsbedingungen zu tun? Wir vom Deutschen Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesundheitsentwicklung (DiBGM) möchten Ihnen hier das Thema der Arbeitsbelastungen vorstellen und Ihnen zeigen, wie Sie dagegen vorgehen können.

Was ist Arbeitsbelastung?

Unter Arbeitsbelastung wird die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse verstanden, die auf eine Person am Arbeitsplatz einwirken. Essentiell ist bei der Belastung, dass äußere Faktoren eine Rolle spielen, die sich auf die Arbeitnehmer auswirken. Hierunter fallen etwa Lärm, Termindruck oder auch widersprüchliche Erwartungen, die an Mitarbeiter gestellt werden.

Klar abzugrenzen ist die Arbeitsbelastung von der Beanspruchung. Diese stellt gewissermaßen die Auswirkung der Belastung dar, die auf Arbeitnehmer einwirkt. Hierbei geht es um subjektiv wahrnehmbare Folgen, die letztlich in Krankheiten münden können. Je nachdem, wie gut eine Person auf die Formen der Arbeitsbelastung reagieren und mit ihnen umgehen kann, können sich positive und negative Beanspruchungen ergeben. Als positive Beanspruchungsfolge wird bspw. eine erhöhte Motivation verstanden, während die negativen Ausprägungen bspw. mit Stress, Monotonie etc. zusammenhängen.

Das bedeutet, dass Arbeitsbelastung eine Einwirkung äußerer Faktoren am Arbeitsplatz auf die Mitarbeiter beschreibt. Die Beanspruchung hingegen ist als Langzeitwirkung dieser Belastung zu verstehen, die sich in individueller Ausprägung zeigen kann.

Wodurch steigt die Arbeitsbelastung?

Die Arbeitsbelastung steigt, wenn die äußeren Faktoren zunehmen. Selbstverständlich ist es normal, dass der Job auch mal anstrengend ist. Deshalb wird von einer steigenden Arbeitsbelastung gesprochen, wenn die erschwerenden Faktoren über einen längeren Zeitraum auf die Mitarbeiter einwirken. Das kann auf längere Sicht zu einer negativen Beanspruchung führen, vor allem, da bei längerer Belastung die Bewältigungsstrategien nicht mehr ausreichen könnten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Betriebe in das Betriebliche Gesundheitsmanagement investieren. Auf diese Weise kann erhöhten Arbeitsbelastungen mit einem achtsamen Ausgleich entgegengewirkt wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie bei uns, beim Deutschen Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesundheitsentwicklung (DiBGM). Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.

Erschwerte Arbeitsbedingungen

In jeder Tätigkeit werden Arbeitnehmer mit unterschiedlichen Arbeitsbedingungen konfrontiert. In manchen Berufsgruppen treten hierbei erschwerte Bedingungen auf, die sich in Form von Lärm, extremen Temperaturen oder auch Stress ausdrücken können. Die Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter trotz der widrigen Umstände zu gewährleisten. Trotz dieser Vorkehrungen wirken sich die erschwerten Arbeitsbedingungen auf unterschiedliche Weisen als Belastungen aus, zu denen verschiedene Faktoren beitragen. Dabei handelt es sich um berufliche, körperliche und psychische Belastungsfaktoren.

Belastungen am Arbeitsplatz

Belastungen am Arbeitsplatz

Berufliche Belastungsfaktoren

Als berufliche Belastung sind all jene Faktoren zu verstehen, die mit der Ausübung der beruflichen Tätigkeit einhergehen. Diese sind nicht unbedingt Risiken für eine dauerhafte Beanspruchung, deren Folge gesundheitliche Probleme sein können. Stattdessen handelt es sich hierbei um die alltägliche Herausforderung der Arbeit, die sich auch positiv auf die Motivation und das Wohlbefinden auswirken kann, wenn ein erfolgreicher Abschluss zu einem Hochgefühl führt.

Körperliche Belastungsfaktoren

Körperliche Belastungsfaktoren hängen stark mit der Arbeitsumgebung zusammen. Hitze, Kälte, Lärm, Strahlung oder Chemikalien können dabei auf Dauer zu einer Gefährdung der Gesundheit führen. Der Arbeitgeber muss hierbei Abhilfe verschaffen und entsprechende Schutzvorrichtungen installieren, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu ermöglichen. Hierzu zählt auch Sicherheitskleidung, um vor Hitze, Kälte, Lärm, Strahlung und Chemikalien zu schützen. Trotzdem treten häufig arbeitsbedingte Einschränkungen auf – wie zum Beispiel lärminduzierte Schwerhörigkeit.

Eine weiterer körperlicher Belastungsfaktor ist ein sich wiederholender Bewegungsablauf oder die Durchführung besonders kräfteraubender Arbeit. Zu den repetitiven Bewegungsabläufen zählt nicht nur das gleichbleibende Bedienen schwerer Maschinen und Geräte, sondern auch das Tippen und Bedienen der Computermaus bei Bürotätigkeiten. Die Bewegungsabläufe können jeweils als belastend wahrgenommen werden und gleichermaßen zu körperlichen Beschwerden führen. Auch das falsche Sitzen und schwere Heben und Tragen ist nicht zu unterschätzen. Auf Dauer wird der Körper dadurch stark belastet, so dass Einschränkungen im Bewegungsapparat die Folge sein können.

Psychische Belastungsfaktoren

Es gibt verschiedene Belastungsfaktoren, die sich auf die psychische Gesundheit auswirken. Dazu zählt unter anderem ein geringer Handlungsspielraum in der Ausführung der Arbeit. Strikte Vorgaben können dazu führen, dass Mitarbeiter eingeschränkt werden und so eine höhere Arbeitsbelastung auftritt. Vor allem in Bezug auf die persönliche Motivation und das Selbstvertrauen wirkt sich ein geringer Handlungsspielraum negativ aus. Auch eine zu hohe Arbeitsintensität schlägt auf die Psyche. Daraus kann schnell Termin- und Leistungsdruck entstehen, die wiederum Stress und Überarbeitung fördern. Auf Dauer können sich die Mitarbeiter nicht richtig erholen und leiden unter dem Arbeitsdruck, dem sie ausgesetzt werden. Ebenso verhindern lange Arbeitszeiten, viele Überstunden und ungünstig geschaltete Schichtarbeit eine ausreichende Ruhe nach der Arbeit bzw. zwischen den Arbeitstagen. Hierbei findet nicht nur eine psychische Beeinträchtigung statt, sondern eine kontinuierliche Verschiebung der Arbeitszeiten hat auch Einfluss auf die körperliche Befindlichkeit der Menschen. So konnte nachgewiesen werden, dass Schichtarbeit das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöht. Der Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Fehlende oder geringe soziale Unterstützung sowie ein destruktiver Führungsstil, der sich durch Herablassung und fehlende Informationsweitergabe auszeichnet, können sich als Belastung auf die Mitarbeiter auswirken. Beide Faktoren könnten zu einem Gefühl von Ausgeschlossensein und mangelnder Wertschätzung führen, wodurch die betroffenen Mitarbeiter wenig Freude empfinden und sich unwohl fühlen.

Wann macht Arbeit krank?

Wenn die Arbeitsbelastungen lange andauern und auf die Mitarbeiter einwirken, kann das zu Erkrankungen führen. Wenn ein direkter Zusammenhang zwischen der Ausübung der beruflichen Tätigkeit und der Erkrankung festgestellt wird, kann von einer Berufskrankheit gesprochen werden. Hierzu zählen beispielsweise Schwerhörigkeit durch eine hohe Lärmbelastung oder der Umgang mit gefährlichen Chemikalien, die diverse Beeinträchtigungen zur Folge haben können. Auch Krankheiten, die nicht in der Berufskrankheitenliste festgehalten sind, können aus der Arbeit resultieren. Diese werden als arbeitsbedingte Erkrankungen bezeichnet. Hierbei gilt, dass sie nicht eindeutig der beruflichen Tätigkeit als Ursache zuzuordnen sind. Häufig handelt es sich hierbei um Atemwegserkrankungen, Erkrankungen des Verdauungsapparates, psychische Erkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Was dagegen tun? – BGM

Damit die Arbeitsbelastungen nicht zu Erkrankungen führen, sollten Arbeitgeber sich für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) einsetzen. Mit Hilfe des BGM wird aktiv in den Schutz und die Gesundheit der Mitarbeiter eingegriffen. Damit physische Arbeitsbelastungen nicht zu hoch sind, werden Sicherheitsmaßnahmen wie Schutzkleidung und bestimmte Vorrichtungen verwendet. Hierzu zählt beispielsweise ein Lärmschutz oder Vorrichtungen, um den direkten Kontakt mit Gefahrstoffen zu verhindern. Viele Betriebe bieten auch aktive Pausen, Betriebssport oder Gesundheitstage an. Auf diese Weise wird sich um das körperliche Wohlergehen der Mitarbeiter gekümmert. Jedoch gibt es im Bereich der Prävention psychischer Arbeitsbelastungen noch Handlungsbedarf. Bisher wurde hier kein passendes Modell entwickelt, dabei könnten bereits Änderungen im Betriebsablauf helfen. Hierzu zählt beispielsweise eine Schulung der Führungskraft, damit die Kommunikation gut verläuft und eine zu hohe Belastung bereits von der Führungskraft abgefangen werden kann, indem Aufgaben anders koordiniert werden.

Positive Effekte des BGM

Positive Effekte des BGM

Um das Betriebliche Gesundheitsmanagement jedoch auch auf psychische Arbeitsbelastungen auszuweiten, bieten wir vom DiBGM für Unternehmen verschiedene Maßnahmen an. Unser Angebot reicht von psychosozialer Beratung bis hin zu einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement, in dem auch betriebliche Voraussetzungen und strategische Rahmenbedingungen betrachtet und bei Bedarf neu geschaffen werden.

Fazit

Hohe Arbeitsbelastungen sind ein wichtiges Thema in der Berufswelt. Damit die Mitarbeiter nicht unter erschwerten Arbeitsbedingungen leiden, ist es umso wichtiger, sich mit Hilfe des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für das Wohlergehen der Arbeitnehmer einzusetzen. Dadurch werden nicht nur mögliche Fehlzeiten und Ausfälle reduziert, sondern die Mitarbeiter erfahren eine besondere Form der Wertschätzung, die sie an das Unternehmen bindet. Damit dies auch in Ihrem Unternehmen gelingt, bieten wir vom Deutschen Institut für Betriebliches Gesundheitsmanagement & Gesundheitsentwicklung (DiBGM) verschiedene Seminare und Analysen an, um Sie bei der Umsetzung zu unterstützen. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Fragen zu unseren Angeboten haben.

 

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